IPPEN.MEDIA & Datenjournalismus

Datenjournalismus

Gas, Ukraine, Wahlen: das datenjournalistische Team von IPPEN.MEDIA analysiert vielfältige Daten und visualisiert sie. Dies ist oft komplex und anspruchsvoll. Am Ende aber sollen immer anschauliche und interaktive Wege für Nutzer:innen stehen, Informationen für sich zu entdecken.

Phillipp David Pries ist Teamlead Datenjournalismus bei IPPEN.MEDIA. Seit 2019 treibt er das Thema Datenjournalismus für das gesamte Redaktionsnetzwerk von IPPEN.MEDIA voran. 

Heutzutage kann keine Panzerkolonne mehr durch die Ukraine fahren, ohne Datenspuren via Social Media oder Satellit zu hinterlassen. Auch im täglichen Leben entstehen mehr Datenpunkte denn je: sei es durch Schrittzähler, Online-Käufe oder Instrumente in Krankenhäusern. Immer mehr lässt sich besser mit Daten oder sogar nur mit Daten verstehen.

Dafür braucht es jedoch zum einen eine verantwortungsvolle Recherche und Analyse. Und es braucht zum anderen eine visuelle oder interaktive Aufbereitung, bis Nutzer:innen einen Mehrwert mit nach Hause nehmen können. Das Datenjournalismus-Team von IPPEN.MEDIA fährt genau unter dieser Flagge: gesellschaftlich und politisch relevante Themen mit Daten greifbarer und objektiver zu machen.

Datenjournalismus: Beispiel Bundestagswahl 2021

So entwickelten die Journalist:innen für die Bundestagswahl 2021 eine einzigartige interaktive Karte, in der sämtliche rund 22.000 Wahlkreis- und Gemeindeergebnisse abrufbar waren. Dadurch wurde die politische Stimmung vor Ort erlebbar.

Datenjournalismus: Beispiel Krieg in der Ukraine

Auch der Ukraine-Krieg hat datenjournalistische Teams wie das von IPPEN.MEDIA vor Herausforderungen gestellt: Wie lässt sich der Kriegsverlauf visualisieren? Welche Daten sind aussagekräftig und belastbar, welche nicht? Ab Tag 1 entstand dann täglich eine neue Datenkarte.

Im Laufe der Zeit analysierte das Team unterschiedliche Facetten wie zu Mariupol, der Lage der Flüchtlinge oder der militärischen Versorgung über die Schiene. Stets das Motto: Zeigen statt erzählen, um das Unbegreifliche zumindest ein wenig greifbarer zu machen.

Das Team nutzt dabei immer wieder neue Software oder entwickelt diese selbst. Es sucht die besten Verfahren zum Aufbereiten und Analysieren von Kartendaten, Pipeline-Flüssen oder zur Automatisierung von Wahlergebnissen.

Aus einem stetig größer werdenden Werkzeugkasten wird das herausgegriffen, was zielführend für Thema und Fragestellung erscheint: von statistischen Verfahren über Programmierung bis hin zu einer geeigneten Visualisierungslösung.

Datenjournalismus: Beispiel Gasversorgung in Deutschland 2023

Eines der jüngsten Projekte war ein doppeltes Live-Diagramm zur Gasversorgung. Dieses sollte zwei drängende Fragen beantworten: Liefert Russland noch Gas? Wie kommen wir durch den Winter?

Um diese Dinge zu beantworten, war viel Recherche, Vorarbeit und Programmierung nötig. So musste das Team verlässliche Daten finden und verstehen. Anschließend ging es um deren Aufbereitung, sodass daraus am Ende aussagekräftige Kennziffern wurden. Diese finden nun automatisiert und tagesaktuell den Weg in die Diagramme in Artikeln und auf Startseiten.

Auch künftig setzt das Team alles daran, um mit datenjournalistischen Projekten einen Beitrag zur Einordnung des Nachrichtengeschehens zu liefern. Dabei halten die Journalisten die Fahne der Transparenz hoch. In jedem Artikel benennen sie ihre Daten, Quellen und Methoden, sodass sich jede:r Leser:in zusätzlich selbst ein Bild machen kann.

Sie haben Ideen und Anregungen für das Datenjournalismus-Team von IPPEN.MEDIA?

Das Datenjournalismus-Team von IPPEN.MEDIA (von links): Philipp David Pries, Luisa Billmayer, Nils Tillmann.

Das Team freut sich jederzeit über Nachrichten und Anmerkungen unter folgenden Kontaktadressen:

E-Mail: daten@redaktion.ippen.media

Linkedin: IPPEN.MEDIA

Twitter: @Ippen.Media

Rubriklistenbild: © Marcus Schlaf/Imago (Montage)